Mit dieser Website und unserem Metadatenkatalog haben wir bewiesen, dass es im Tourismus eine Fülle von Daten gibt. Wir haben versucht, die Daten zu kategorisieren und sie in Kategorien einzuteilen. Darüber hinaus war es unser Ziel, eine touristische Datenlandschaft zu schaffen – ein grosses Bild, das die Daten im Tourismus, ihre Vielzahl, die Quellen der Daten und ihre gegenseitige Abhängigkeit veranschaulicht und erklärt. Unten sehen Sie die von uns erstellte Datenlandschaft des Schweizer Tourismus in Form eines Bildes. Wir glauben, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt. Eine kurze Erklärung ist dennoch notwendig, um zu verstehen, wie das untenstehende Bild zu lesen und zu interpretieren ist.

Abbildung 1 – Datenlandschaft im Tourismus – Überblick über die Datenquellen im Tourismus

Datenlandschaft im Tourismus

Tourismus Umfeld

Das touristische Umfeld (violett in der touristischen Datenlandschaft) des Quellmarktes wird durch demografische und wirtschaftliche Trends, aber auch durch Faktoren wie den Ferienkalender beeinflusst. Demografie, Kaufkraft oder aktuelle wirtschaftliche Stabilität beeinflussen Reiseentscheidungen, und der Ferienkalender legt bestimmte Zeiträume fest, in denen die Menschen häufiger reisen. Entsprechende Daten sind oft offen zugänglich und in den Systemen der Quellmärkte verbreitet. Das touristische Umfeld des Reiseziels kann mit Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung, zum politischen Umfeld (Visa- und Einreisebestimmungen) und zu klimatischen oder landschaftsbezogenen Kartendaten erfasst werden.

Quellmarkt

Quellmarktdaten (grün in der touristischen Datenlandschaft) konzentrieren sich auf Touristen. Sie dokumentieren z.B. deren Eigenschaften, Bedürfnisse und Reiseintensität. Diese Daten finden sich vor allem in Quellenmarktforschungsberichten und Analysen.

Personenmobilität und Datenflüsse

Weitere Daten werden zwischen dem Wohnort (Quellmarkt) und der Destination generiert und als Personenmobilität und Datenflüsse (weiss in der Datenlandschaft) bezeichnet. Dazu gehören Mobilitätshäufigkeiten und personenbezogene Daten aus der Kommunikation zwischen der Destination und den Touristen. User-generated Content: Bewertungen und Rezensionen von Touristen und deren Beiträge über die Reise (e-WOM) sowie Such- und Web-Traffic-Daten, die aus der Reisevorbereitung oder Angebotsrecherche während der Reise resultieren, finden sich im Internet unabhängig von Quellmarkt und Destination.

Destination

Der umfangreichste Teil sind Daten, die in den Reisezielen generiert werden (blauer Teil in der touristischen Datenlandschaft). Dazu gehören Angebotsdaten zu Nahverkehr, Unterkünften, Attraktionen und Gastronomie. Die Anbieter erfassen Frequenzdaten, teilweise werden Frequenzen auch anonym im öffentlichen Raum gemessen. Einkäufe und Buchungen bei touristischen Anbietern erzeugen Transaktionsdaten (mit Pfeilen gekennzeichnet). Kartenbasierte Daten wie Points of Interest (POI) oder Routen sind für die Besucherlenkung und -messung unerlässlich. Viele der in der Destination verfügbaren Daten sind geschützt oder vertraulich. In Datenkooperationen können Vereinbarungen getroffen werden, die z.B. den Austausch von Kennzahlen zu Benchmarkingzwecken ermöglichen. Im Zuge der Nachhaltigkeit gewinnen Daten über die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Tourismus (z.B. Energieverbrauch, Abfall) an Bedeutung.